Reisetagebuch Savikunterbunt – Teil 1
Endlich geht es los
Ich kann mich noch sehr gut an die ersten Tage unserer Reise erinnern. Besonders an die Zeit in Slowenien. Das waren die ersten Tage, an denen wir wirklich spürten, wie sehr sich das Leben verlangsamen kann – wie echte Entschleunigung sich anfühlt.
Wir wurden von einer Followerin eingeladen, bei ihr im Garten zu stehen. Sie und ihre Familie wollten in den Urlaub fahren, und vorher wollten wir uns noch kennenlernen. Danach durften wir mit unserem Bus auf die Wiese hinter dem Haus ziehen. Es war einfach traumhaft: ein kleines Dorf mit vielleicht 50 Bewohnern, irgendwo im Nirgendwo. Ganz weit am Horizont konnte man das Meer erahnen, und sonst nur Natur, soweit das Auge reicht.
Sie bot uns an, dass wir uns an ihrem Garten bedienen durften. Es war Hochsommer, und die Fülle war überwältigend: Melonen, Trauben, Tomaten und noch vieles mehr – frisch vom Feld direkt auf den Teller. Die Sonne war warm und kräftig, wir lagen auf unserer Decke im Gras, und ein Schmetterling wollte einfach nicht von Vivi ablassen. Vielleicht lag es an der Ölmischung „Shutran“, die der kleine Schmetterling scheinbar unwiderstehlich fand.
“In meinem Leben geht es um mich.”
Vivi und Sascha
Eintrag Vivi, Dienstag der 17.08.2021
„Wir sind bei Blanka und ihrer Familie gelandet. Sie ist Deutsche und mit einem einheimischen, Janko, verheiratet. Sie leben mit ihren drei Kindern hier in Štjak, in den Bergen, in Slowenien. Štjak ist ein 50-Seelen-Dorf. Sie leben oberhalb, ganz einsam. Nur der Friedhof ist ihr Nachbar.
Heute fahren sie für zehn Tage in den Urlaub und wir dürfen hierbleiben und Haus und Hof hüten. Ich genieße gerade die Ruhe.
Heute Nacht war es etwas stürmisch und es hat geblitzt und gedonnert. Auch etwas geregnet. Das hört sich hier im Bus natürlich immer heftiger an als es ist.
Gestern hat Blanka noch erzählt, dass es in dem Ort, in dem sie Urlaub machen wollen, eiergroße Hagelkörner gehagelt hatte und ihr Vater, ihre Eltern leben mittlerweile auch hier, Angst hatten, dass hier ein Unwetter hereinkommt.
Mir fielen direkt Bilder aus der Türkei ein, wo die Hagel in einem Jahr so groß wie Schneebälle waren. Außerdem kam mir auch sofort Dom´s Worte in den Sinn, dass wir unterwegs die Naturkatastrophen einmal ganz anders mitbekommen werden als in Hamm.
Das kam dann alles heute Nacht noch einmal hoch und ich war schon etwas ängstlich. Mir ist aber auch wieder bewusst geworden, dass Aussagen anderer Leute und die Medien für einen Einfluss auf mich haben.
Deren Ängste oder Gefühle übertragen sich doch recht schnell auf mich und ich muss schauen, wieder ins Vertrauen zu kommen.“
Tine und Dom, unsere lieben Freunde, sind vor vielen Jahren auch in einem alten Mercedes Düdo gereist. Nach ihren Reisen haben wir so oft in unserer Küche zusammengesessen, Pizzaabende verbracht und ihren Geschichten gelauscht.
Die beiden waren eine große Inspiration für uns. Mir liegt der Geruch von Pizza noch heute in der Nase, wenn ich daran denke. So viele tolle Geschichten von Erlebnissen und Abenteuern – genau das wollten wir auch: frei und selbstbestimmt in unserem kleinen Bus Walter durch die Welt reisen.
In diesen ersten Tagen wurde uns bewusst, wie nah Freude und Sorge, Freiheit und Angst beieinanderliegen können, wenn man loszieht. Aber genau darin liegt auch die Magie dieser Reise: im Mut, sich trotz aller Zweifel auf den Weg zu machen.
Es erfüllt mich mit Freude, in Vivis Zeilen zu lesen und die Erinnerungen aufleben zu lassen. Viele Momente tauchen dabei wieder auf – wie der heiße Tag in Ljubljana in Slowenien, an dem unser Kühlschrank aufgab und uns die Mücken regelrecht auffraßen. Aber auch die ersten Tage in unserem Walter, der Besuch des WDR und das Interview, als Vivi im Fernsehen war.
Dazu aber mehr im nächsten Beitrag. Du darfst genauso gespannt sein wie ich, welche Geschichten mir noch alle einfallen.
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