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Der letzte Teil für Vivi

Wie bereits in der Einleitung geschrieben, möchte ich heute den letzten Teil dieser Geschichte schreiben. Ich könnte noch ewig weiterschreiben – so viel gibt es zu erzählen, zu erinnern, zu fühlen. Aber irgendwann ist es Zeit, eine neue Seite aufzuschlagen. Nicht, weil ich vergessen will – sondern weil ich wieder Licht sehen möchte.

 

Heute, mehr als drei Monate nachdem Vivi gegangen ist, fällt mir jeder Gedanke, jedes Bild, jedes Video und jede Sprachnachricht immer noch unglaublich schwer. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sitze ich oft da und lasse die Gefühle kommen, wie sie eben wollen.

 

Ich sehe die letzten Tage noch ganz genau vor mir. Sehe mich neben ihr liegen oder sitzen, wachend, lauschend. Vivi war schon weit weg, bekam fast nichts mehr mit, schlief nur noch. Ich achtete auf ihre Atmung, auf jede kleine Regung. Ich wich nicht mehr von ihrer Seite – das war ihr Wunsch: nicht allein sein, keine Schmerzen, nichts mehr mitbekommen müssen.

 

Leise lief ein Hörspiel von Pippi Langstrumpf. Ich hatte immer eins ihrer Lieblingshörspiele an – und überall Lichterketten. Ihre vertrauten Stimmen und das warme Licht sollten ihr das Gefühl geben, ein bisschen wie in Walter zu sein. Vertraut, sicher, geliebt.

“In meinem Leben geht es um mich.”

 
Vivi und Sascha
Der Moment der Stille: Wie alles begann

Wir hatten das alles nicht kommen sehen. Als der Arzt abends anrief und uns die letzte Diagnose mitteilte, sagte Vivi nur: „Was ’ne Scheiße.“

 

Zum ersten Mal begriff ich wirklich, was jetzt passieren würde. All unsere Anstrengungen, all ihr Kampf – es war nun vorbei. Es gab keinen weiteren Weg mehr für sie. Ich konnte nicht mehr stark sein. Ich konnte einfach nur noch weinen.

 

Ich verstand irgendwann, dass ich Vivi immer wieder Hoffnung gemacht und Kraft gegeben hatte – obwohl sie nicht mehr konnte. Als ich das erkannte, sagte ich ihr:

 

„Es ist okay. Natürlich will ich nicht, dass du gehst. Aber wenn du nicht mehr kannst, dann gehe ich auch diesen letzten Weg mit dir. Ich werde da sein. Immer.“

 

Wir haben viele Wochen in Krankenhäusern verbracht. Viele Bestrahlungen, viele Chemos, so viel Hoffnung, so viel Leid. Vivi hatte einmal zu mir gesagt:

 

„Du hättest das alles doch nicht gemacht – all diese Behandlungen.“

 

Und vermutlich hatte sie recht. Ich wollte sie so sehr bei mir behalten, dass ich nicht mehr sehen konnte, wie wenig Lebensmut und Kraft in ihr noch vorhanden war.

Ich habe meine große Liebe in den Tod begleitet. Etwas, das ich nie für möglich gehalten hätte – und auch nicht, dass ich die Kraft dafür aufbringen könnte.

Bei jedem Gedanken an sie zerreißt es mir das Herz.

 

Am Morgen nach ihrem Tod bin ich laufen gegangen. Nicht nur, um Klarheit zu finden – sondern viel mehr, um meiner Trauer Ausdruck zu verleihen. Ich musste schreien. Alles rauslassen. Und das tat ich auch.

 

Es war ein lauter, klagender Schrei – roh, schmerzvoll und voller Liebe.

 

Ein Schrei, der raus musste.

 

Besonders in der ersten Zeit, nachdem Vivi gegangen war, haben mich viele Fragen erreicht.

 

Ich habe viel nachgedacht – und dadurch auch viel Klarheit gefunden.

Klarheit darüber, was wirklich zählt.

Klarheit darüber, worum es im Leben wirklich geht.

In meinem Leben geht es um mich. In Vivis Leben ging es um Vivi.

Und am Ende des Tages – wenn man dort liegt, kurz davor zu gehen – spielt nichts anderes mehr eine Rolle.

Nicht der Job, nicht der Besitz, nicht die Meinung anderer.

Nichts ist dann wirklich wichtig.

Diese Erkenntnis hat mein Leben für immer verändert.

Gewusst habe ich es vielleicht schon vorher.

Aber wirklich verstanden – das habe ich erst durch Vivi.

Der Moment der Stille: Wie alles begann

Vivi war eine starke Frau.

 

Sie hat nicht nur mich, sondern tausende Menschen inspiriert – mit ihrer Art, ihrer Frohnatur, ihrem Herzen und ihrem Handeln. Genau so soll sie in Erinnerung bleiben. Dieses Bild von ihr werde ich weiter nach außen tragen. Ihre Geschichte – ihre positive Geschichte – möchte ich erzählen.

 

Deshalb habe ich mich hier kürzer gefasst, als ich ursprünglich dachte. Denn Vivi soll nicht über den Tod hinaus mit Leid verbunden sein, sondern mit Kraft, Freude, Licht und Liebe.

 

Ab dem nächsten Monat werde ich dir vom Beginn unserer gemeinsamen Reise erzählen. Es wird um Ängste gehen, ja – aber noch viel mehr um Träume, um Erfüllung, um Mut und Zuversicht.

 

Ein Leben zu leben, von dem viele Menschen nur zu träumen wagen – darum geht es.

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Kommentare:

3 Kommentare

  1. Barbara

    ❤️🔥 Danke Sascha, alles Liebe aus Holland

    Antworten
  2. Claudia

    …das ist wirklich ihr Vermächtnis….sie soll nicht über den Tod hinaus mit Krankheit und Schmerz verbunden sein, sondern mit Licht , mit Kraft und mit Freude!! Eine Frau, die ihr Glück und ihre Freiheit gelebt hat.🌻🌻

    Antworten
  3. Petra Barthelme

    Lieber Sascha! Hab unendlich vielen, lieben Dank für deine Einblicke, deine Berichte, dein Teilen, von dem, was du teilen möchtest! Natürlich bin ich berührt ( durch meine eigene Geschichte als Basis…) und bin fasziniert, wie anders und ” besser” du ( scheinbar…) mit Vivis Tod umgehst! Was mich immer wieder stutzen läßt, wenn ich das sagen darf, ist das “WIR oder UNS”, was ich immer wieder lese, und ich bin gespannt, wann du ” nur” noch ein ” DU” bist…du weißt, was ich meine. Ich freue mich sehr auf die Reiseberichte, weil sie einfach so persönlich-berührend sind und natürlich mega-interessant, weil ich selbst so gerne reise! Demnächst, sehr bald werde ich es schaffen, einen Kimono von Vivi anzuziehen und mich daran zu erfreuen wie sie es tat! Eine liebe Umarmung immer noch unbekannterweise an dich, lieber Sascha, mit Om und Shanti von Petra-Gayatri

    Antworten

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